Oktober 2023
Die Geschichte von Frau Dr. Negin Schaller ist eine beeindruckende Erinnerung daran, dass der menschliche Wille und die Leidenschaft für den Sport oft stärker sind als die härtesten Herausforderungen des Lebens.
Die 57-jährige Wienerin und gebürtige Perserin hat bei der Tischtennis Parkinson-Weltmeisterschaft in Berlin im Jahr 2021 die Goldmedaille im Einzel sowie zweimal Bronze im Doppel und Mix gewonnen. Und nun, im Jahr 2023, hat sie erneut beeindruckende Erfolge erzielt, indem sie Gold im Doppel und Bronze im Mix gewonnen hat. Diese herausragenden Leistungen zeugen von ihrer außergewöhnlichen Beharrlichkeit und ihrem großen Einsatz. Ihre Erfolgsgeschichte ist mehr als nur eine sportliche Errungenschaft - sie ist ein Symbol der Stärke und Entschlossenheit.
Schon als junges Mädchen entdeckte Dr. Schaller ihre Liebe zum Sport und turnte in ihrer Heimatstadt Teheran. Mit 17 Jahren zog sie nach Wien, wo sie ihr Studium der Medizin begann und sich später auf HNO spezialisierte. Doch das Schicksal hielt eine Herausforderung für sie bereit, die ihr Leben für immer verändern sollte.
Im Alter von 39 Jahren wurde bei Negin Parkinson diagnostiziert, eine Krankheit, für die es noch immer keine Heilung gibt.
Statt sich von dieser schweren Diagnose entmutigen zu lassen, fand Dr. Schaller neuen Lebensmut im Tischtennis. Vor etwa sieben Jahren begann sie, aus Spaß in einem Verein zu spielen. Doch ihre Leidenschaft wurde erst so richtig geweckt, als sie von den Ping Pong Parkinson World Championships erfuhr. Ohne jegliche Wettkampferfahrung wagte sie den Schritt und trat der Wettbewerbsklasse für diejenigen SpielerInnen bei, die bereits am längsten mit Parkinson leben.
Ihre Goldmedaille bei dieser Weltmeisterschaft war nicht nur eine große Überraschung für sie selbst, sondern auch ein Beweis dafür, dass der menschliche Geist und der unbändige Wille, gegen die Widrigkeiten des Lebens anzutreten, zu außergewöhnlichen Leistungen führen können.
Dr. Negin Schaller war schon immer sportbegeistert und hat eine Vielzahl von Sportarten ausprobiert, bevor sie Tischtennis für sich entdeckte. Selbst die Diagnose Parkinson konnte ihre Liebe zum Sport nicht bremsen. Sie fand in Tischtennis nicht nur eine Leidenschaft, sondern auch eine Therapiemöglichkeit, die dazu beitragen kann, dass die Krankheit nicht weiter fortschreitet.
Wir, von der Österreichisch-Iranischen Ärztegesellschaft sind sehr stolz auf Frau Dr. Negin Schaller und gratulieren ihr zu ihrem bemerkenswerten Sieg. Wir freuen uns auf ihre weiteren Erfolge auf und neben dem Tischtennisplatz.
Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft
© Avicenna - Österreichisch-Iranische Ärztegesellschaft